Nach Anhörung der unabhängigen Fachjuroren gehen die Kunstpreise zu gleichen Teilen an:

Kunstpreis Literatur je 5.000 €

• Grit Poppe aus Potsdam
• Kathrin Schmidt aus Berlin

Kunstpreis Fotografie je 5.000 €

• Marei Wenzel aus Berlin
• Mathias Marx aus Geltow

Grit Poppe erhält den Kunstpreis für Ihre Erzählung Wie die Würfel fallen. „Mit leichter Hand und einer famosen Erfindungsgabe entwickelt sich der Würfelgewinn eines Hauses in ein zweifelhaftes Domizil mit Vormieter. Was tempo- und erfindungsreich zu einer Komödie gerät, bleibt am Ende nur der Lack, unter dem ein menschliches Drama haust…“, so die Jury in Ihrer Begründung zur Preisvergabe.

Kathrin Schmidt gelingt mit Spiel, Satz, Schlappensieg „ein Erzählwunder: mit nur wenigen Sätzen zeichnet sie eine Lebensgeschichte, voller Witz und bissigem Humor. Eine preisverdächtige Erzählung mit dem Potenzial eines Romans“, so das Juryurteil.

Marei Wenzels fotografische Arbeiten zeichnen sich durch ein Konzept aus, „in dem Bildidentität und Bildvermittlung anhand eines lokalen Ambientes überzeugend untersucht, beobachtungsgeschult spezifiziert und überraschend pointiert werden. Marei Wenzel arbeitet aus übercodierten Bilderketten Typen, Genres und Klischees heraus, die sie wie einen Filter oder Schleier ihren Aufnahmen der Lausitz ‚Pie in the sky‘ beifügt bzw. entnimmt“, heißt es in der Jurybegründung.

Daneben setzt Mathias Marx mit ganz anderen Abbildungen des Themas Akzente. „Die visuelle Überzeugungskraft seiner Life-Aufnahmen entsteht durch abwechslungsreiche und dadurch lebendig wirkende Bildkompositionen, durch interessante Lichtführung und eine ausgefeilte Vergrößerungstechnik. Weil es Mathias Marx darum geht, das Wesen der Kindheit zu erfassen, nimmt er sie ernst. Und da wird sichtbar, dass das Glück der Kindheit in der Selbstvergessenheit des Spiels seinen charakteristischsten Ausdruck findet“, so die Jury.

Die Juroren der Literatur bewerteten insgesamt 55 eingegangene Arbeiten, die Fotografie-Jury prüfte 53 eingereichte Bewerbungen.